Die Kulturbrücke Fuldatal e. V.
Im Jahr 2008 fand sich eine Gruppe „Kulturwütiger“ zusammen – mit dem Ziel, die Kulturlandschaft in und um Fuldatal mit verschiedenen Aktionen zu beleben.
Dazu gehörten Musikveranstaltungen, Lesungen, Ausstellungen und Theateraufführungen, die gemeinsam geplant, organisiert und mit großem Erfolg durchgeführt wurden.
Im Laufe der Zeit zeigte sich, dass sich besonders eine Sparte der Kulturbrücke als außergewöhnlich aktiv erwies: die Theatergruppe „Kulissenschieber“.
Unser erstes Stück „Die Rutschbahn“ brachten wir 2010 auf die Bühne – so erfolgreich, dass spätestens danach klar war: Vor allem dieser Sparte wollen wir unsere ganze Aufmerksamkeit widmen.
Noch im selben Jahr entschieden wir uns – aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen – zur Vereinsgründung.
Die Tatsache, dass wir Kulissenschieber nicht in die eigene Tasche wirtschaften, sondern unsere Einnahmen für wohltätige Zwecke spenden, brachte uns die offizielle Anerkennung als gemeinnütziger Verein – worauf wir sehr stolz sind!
Seitdem widmet sich die Kulturbrücke ausschließlich dem Theaterspiel.
Um möglichst viele Menschen zu erreichen, waren die Kulissenschieber von Anfang an als „Wanderbühne“ unterwegs.
Darum haben wir unser Bühnenbild stets so entworfen, dass wir flexibel bleiben – mit all unserem Sack und Pack konnten wir viele verschiedene Spielstätten in der Umgebung aufsuchen.
Für uns bedeutet das viel Arbeit und Zeitaufwand, denn eine Theateraufführung gleicht bei diesem Vorgehen jedes Mal einem kleinen Umzug.
Doch nur so können wir sicherstellen, auch den Menschen außerhalb von Fuldatal die Möglichkeit zu geben, unsere Vorstellungen zu besuchen – sogar bis nach Hannover hat es uns schon verschlagen.
Nicht umsonst tragen wir daher unseren Namen „Kulissenschieber“!
Mit viel Engagement und Herzblut aller Beteiligten können wir heute auf einige erfolgreiche Jahre zurückblicken.
Bisher gespielte Stücke
2010 – 2011
„Die Rutschbahn“ von Kurt Goetz und Heinz Gordon – 13 Aufführungen mit ca. 1.400 Zuschauern.
Spenden: ca. 3.000 €, u. a. für Gesegnete Mahlzeit, Vabia Vellmar, Förderverein für die Gesamtschule Fuldatal, Sanierungen der Kirchen in Hoof und Wolfhagen, Kinderhort Fuldabrück-Bergshausen.
2012 – 2013
„Ein gemütliches Wochenende“ von Jean Stuart – 15 Aufführungen mit ca. 1.000 Zuschauern.
Spenden: ca. 2.000 €, u. a. für die Flutopfer in Deutschland und auf den Philippinen.
2014 – 2015
„Stirb schneller, Liebling“ von Hans Schimmel – 12 Aufführungen mit ca. 1.400 Zuschauern.
Spenden: ca. 4.700 €, u. a. für Mobile Soziale Hilfsdienste Fuldabrück, Stadtteilbibliothek Fasanenhof, Nachbarschaftsverein Fuldatal, Kirchengemeinden Kirchbauna, Ahnatal, Niedervellmar, Hoof, Simmershausen, Sehnde (Hannover).
2016 – 2017
„Dreimal schwarzer Kater“ von Heidi Mager – 13 Aufführungen mit ca. 1.000 Zuschauern.
Spenden: ca. 4.100 €, u. a. für Nachbarschaftsverein Fuldatal, Grundschule Hemeln, Grundschule Niedervellmar, Förderverein der Grundschule Uschlag, Kirchengemeinden Kirchbauna, Wesertor, Simmershausen, Bossental, Lohfelden-Crumbach u. a.
2018 – 2019
„Theater macht Freude“ von Claudia Gysel und im Anschluss „Die Julia und der Sepp auf der Gämsenalm“ von Peter Leppin – 11 Aufführungen mit ca. 1.000 Zuschauern.
Spenden: ca. 3.800 €, u. a. für Nachbarschaftsverein Fuldatal, Grundschule Hemeln, Grundschule Niedervellmar, Kirchengemeinden Kirchbauna, Wesertor, Simmershausen, Bossental, Lohfelden-Crumbach u. a.
2022 – 2023
„Männerhort“ von Kristof Magnusson – 5 Aufführungen mit ca. 380 Zuschauern.
Spenden: ca. 2.400 € an Nachbarschaftsverein Fuldatal e. V. sowie an die Kirchengemeinden Veckerhagen, Kassel-Jungfernkopf und Hoof (jeweils für die Jugendarbeit).
Aus den letzten Jahren
Die „Corona-Zeit“ hat auch bei uns deutliche Spuren hinterlassen.
Mitten in den Proben zu einem neuen Stück mussten persönliche Treffen ausfallen.
Daran zerbrach die damalige Spielgruppe – neue Mitspieler mussten gefunden werden.
Bei einem eher zufälligen Treffen während der Documenta stießen drei neue Männer hinzu.
Mit den beiden Verbliebenen und „Unbeugsamen“ verabredeten sie sich zu Proben für die Komödie „Männerhort“.
Einer stieg vor der Premiere wieder aus, doch kurz darauf wurde mit Joachim Menkel ein zuverlässiger und konzentrierter Souffleur gefunden, der zusätzlich Regieaufgaben übernahm.
Traditionell – schon bei den vorangegangenen Produktionen – entstehen Regieideen und die dramaturgische Gestaltung aus dem Miteinander der gesamten Spielgruppe heraus: ein oft langwieriges, aber kreatives und diskussionsfreudiges Vorgehen.
So konnte im Frühsommer 2023 die Premiere im Fuldataler Forum gefeiert werden.
Es folgten vier weitere Aufführungen in Kassel und Umgebung.
Im Frühjahr 2024 erwachte die Lust auf ein neues Stück.
Wir suchten gezielt nach neuen Mitspielerinnen.
Ein Zeitungsaufruf brachte im April eine fast völlig neue Theatergruppe zusammen, die sich auf die Krimikomödie „Guns ’n Nuns“ verständigte und engagiert mit den Proben begann.
Viele sind Neulinge, stehen zum ersten Mal auf der Bühne, andere haben bereits in anderen Theatergruppen gespielt.
Die „Männerhort“-Crew ist vollständig an Bord geblieben.
Aus Fuldatal kommt inzwischen nur noch ein Mitspieler (Reinhard Wiesner), die anderen wohnen in acht weiteren Orten der Stadt und des Landkreises Kassel.
Doch unser Motto und das ehrenamtliche Engagement für gemeinnützige Einrichtungen, Vereine und Verbände sind geblieben – und das ist uns wichtig.
Wir freuen uns auf kommende Aufführungen und auf die Unterstützung der Freunde der „Kulissenschieber Fuldatal“.